Geben Schwangere emotionale Erfahrungen ans ungeborene Kind weiter? frägt der Spiegel in einem Artikel vom 20.07.11.
Dass die Lebenserfahrungen unserer Vorfahren auf epigenetische Weise an uns weitergegeben werden, habe ich bereits in meinem Buch <Fühlen, und was dann? Die Primärtherapie nach Munk> erschienen 2009, ausführlich dargestellt.
Natürlich findet sich in dem Buch auch ein Kapitel über den Einfluss unserer pränatalen Erfahrung auf unser Leben (Kapitel <Mutterleibsgefühle>).
In diesem Spiegel Artikel geht es nun um die Auswirkungen eben dieser pränatalen Erfahrungen auf das Baby und sein späteres Leben. Die Forscher haben nachgewiesen, dass sich epigenetische Veränderungen an 10-19 jährigen Kindern gezeigt haben, deren Mütter während ihrer Schwangerschaft häuslicher Gewalt ausgesetzt waren.
Dies beweist meine These und auch die von A. Janov, dass diese vorgeburtlichen Erfahrungen einen entscheidenden Einfluss auf unser späteres Leben haben. Weiterhin besagt das auch, dass diese vorgeburtlichen Erfahrungen unmittelbaren Einfluss auf unser Leib-Seele-System haben, sich nicht bloss in einer nebulösen Psyche abspielen, sondern unmittelbare körperliche Auswirkungen haben, in diesem Fall in einer Veränderung einer epigenetischen Komponente (dem Gen für den Glucocorticoid-Rezeptor).
Ich sehe hier die Thesen von A.Janov bestätigt, der bereits vor über 35 Jahren diese Einflüsse postuliert hatte, aber von vielen Wissenschaftlern und Therapeuten damals belächelt wurde.
Desweiteren postuliert die Primärtherapie, dass ein bewusstes Hineintauchen in diese Atmosphäre der ursprünglichen Stresssituation (in diesem Falle die genannten vorgeburtlichen Erlebnisse) einen Abbau der Stresssituation bewirkt, eine Linderung und allmähliche Heilung herbeiführt.