Mittwoch, 20. Juni 2012

Freitag 22.06.12 Fussball Deutschland gegen Griechenland


Fußball ist eine emotionale Sache, auch wenn die Politiker und Fußballfunktionäre Politik und Sport trennen wollen, die meisten Griechen und Deutsche tun das nicht. Da gibt dann eher die Boulevardpresse die wahren Gefühle der Leute wieder.

Wenn da ein Drittel oder mehr der Bevölkerung zuschaut (bei den Griechen und bei den Deutschen), dann ist das eine emotionale Herausforderung für beide Länder. Und dass so ein Fußballspiel ganze Nationen mitnimmt, kann man an der Trauer und Zerknirschtheit sehen, die Polen nun nach dem Ausscheiden aus der EM ergriffen hat. Oder welchen emotionalen Aufschwung Deutschland nach dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1954 genommen hat.

Die Griechen haben die Demokratie und die Olympischen Wettkämpfe erfunden. Allerdings habe ich in Geschichte in der Schule gelernt, dass die heutigen Griechen von der Stammeszugehörigkeit wenig mit den Griechen des Altertums zu tun haben, die heutigen Griechen sind von Norden eingewanderte Stämme weit nach der Zeitenwende.

Dass die Griechen einen eisernen Willen haben, wenn es um Fußball geht (nicht, wenn es ums Sparen geht!), haben sie beim Gewinn der Europameisterschaft 2004 in Portugal bewiesen. In diesen Tagen euphorisieren sich die Griechen wieder gegenseitig mit einem Sieg über Deutschland. Damit soll die Schmach, die angeblich die deutsche Bundeskanzlerin dem griechischen Volk zugefügt hat, gerächt werden, ausgelöscht werden. Überhaupt sind die Griechen in ihrem <Stolz> schnell beleidigt.

Falls die Griechen das Spiel verlieren (was wahrscheinlich ist), würde wohl ein großes emotionales Tief, eine emotionale Leere bei ihnen eintreten, die Wut auf die Deutschen noch größer werden als sie bereits ist. Keinesfalls würden sie dran denken, dass ihr wirtschaftliches Tief mit massiver Steuerhinterziehung, Korruption und Bilanzfälschung bei Euro-Eintritt zu tun hat. Auch Anschläge auf deutsche Einrichtungen in Griechenland kann ich mir vorstellen.

Auch kann ich mir vorstellen, dass es bei dem Spiel hart zur Sache geht, anders als bei den bisherigen Spielen der Deutschen, wo die Gegner alle eigentlich fair waren.

5 Kommentare:

  1. Kannst du den wissenschaftl. Fachartikel von Naomi Eisenberger: Broken hearts and broken bones. Kommentieren...

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  2. kannte ich nicht, aber geht in die Richtung meines Blogeintrages
    http://www.psychologicalscience.org/index.php/news/releases/broken-hearts-really-hurt.html

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  3. Inwieweit unterscheiden sich die heutigen modernen Griechen in dem Ausdruck ihrer Emotionen von den Griechen des Altertums und der Deutschen, wenn es an die Existenz geht?

    Stammesgeschichtlich gesehen habe ich gelernt, dass die Europäische Bevölkerung entweder direkt aus Afrika gekommen ist über die Meerenge von Gibraltar oder aus Afrika über den asiatischen Kontinent. Stellt sich die Frage in wieweit die Stammesgeschichtliche Entwicklung die heutigen Emotionen der europäischen Bevölkerung geprägt hat?

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  4. den Gedankengang den Herr Munk beschreitet ist durchaus interessant und einfach zu folgen und wirft ein Licht darauf, das Fußball eben nicht einfach Fußball ist und womöglich nie war. Ebenso wie der Sieg Deutschlands gegen Türkei in der letzten WM (?) nicht einfach nur Fußball war. Durch die zwanghafte Vernetzung der Völker über den € werden die Stärken und Schwächen eben auch offensichtlicher. Die Medienkampagnen heizen die Stimmung aggressiv auf, so das Konsequenzen wie Herr Munk sie aufzeigt durchaus vorstellbar sind. Jedenfalls werden indirekt die deutschen Spieler den "Kopf hinhalten" müssen, hoffentlich zu einem sehr gutem Spiel. Wir werden sehen, mit welchem Ausgang und welche Konsequenzen es hat. Unsere Bundeskanzlerin jedenfalls kann derzeit jede Unterstützung brauchen zu unser aller Wohl!!!

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  5. Hoffentlich gewinnen die Griechen.

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